USA

19. April 2019 - 12. Mai 2019

 

Gastbeitrag

Text und Fotos von Christina Gerlach und Florian Sinemus

 

"Endlich war es soweit, worauf meine Freunde Flori und Christina schon so lange gewartet haben. Wir machten 3 Wochen einen Roadtrip durch den Südwesten der USA.

Wir fuhren schon einen Tag vorher nach Amsterdam, von wo aus wir geflogen sind. Dort verbrachten wir einen schönen und sonnigen Nachmittag in dem kleinen Ortsteil Uithoorn.

Der nächste Morgen (20.04.) begann etwas chaotisch für uns. Der vorher gebuchte Parkplatzshuttlebetrieb hatte an dem Morgen nur einen Fahrer und vor dem Tor standen um 6 Uhr schon mehrere Autos, deren Insassen alle zum Flughafen gebracht werden wollten. So mussten wir 2 "Fahrten" abwarten bis wir selbst gefahren wurden. Das Positive war, dass vor allem ich noch etwas Auslauf hatte und wir nicht mehr lange am Gate warten mussten. Wir konnten direkt in den Flieger einsteigen.

Ich war ganz aufgeregt. Es war mein erster Langstreckenflug...

Der Flug und die anschließende Einreise vergingen recht schnell. Bei der Mietwagenstation nahe dem Flughafen in Los Angeles hatten wir die freie Auswahl zwischen mehreren Autos. Wer die Wahl hat, hat die Qual... Nachdem wir ein Auto gefunden hatten, in das auch unser Gepäck problemlos passte, ging es los. Die erste Fahrt in Los Angeles war sehr aufregend. Mit den vielen Fahrspuren (zum Teil 8 pro Fahrtrichtung) und den vielen Straßenschildern mussten meine Freunde erst mal zurechtkommen. Man, was war ich froh, dass ich nicht Auto fahren kann ... und so konnte ich es mir im Auto gemütlich machen.

Nachdem wir im Hotel angekommen waren und das Gepäck ausgeladen hatten, ging es weiter zum Supermarkt. Den ersten haben wir nicht direkt gefunden und so sind wir zu einem anderen gefahren. In diesem gab es alle Lebensmittel und Drogerieartikel in XXL-Ausführung. Dies war meinen Freunden dann doch etwas zu schwer und wir fuhren zum anderen Markt, dem Walmart. Dort konnten wir alle Sachen, die wir benötigten, in normaler bzw. etwas größerer Form kaufen.

Danach fielen wir auch schon müde ins Bett bzw. Körbchen.

Am nächsten Tag fuhren wir zum "Walk of Fame" und zum "Hollywood Sign".

Am 22.04. begann der Roadtrip für uns. Wir fuhren nach Kingman, Arizona. Dort übernachteten wir, um am nächsten Tag früh zum Grand Canyon weiter zu fahren. Wir fuhren durch Seligman, über die berühmte und historische "Route 66".

Im Grand Canyon Nationalpark angekommen war es überwältigend die Weite und Größe des Canyons zu sehen. Dort musste ich teilweise ganz schön aufpassen nur auf den Gehwegen zu laufen. Es gab nur wenige Absperrungen runter zur Schlucht. Trotzdem haben wir öfters Menschen gesehen, die bis nach ganz vorne an die Kante gelaufen sind, um dort ein besonderes Foto zu machen oder nachher noch besser den Sonnenuntergang zu sehen. Hier am Canyon haben wir sogar einen seltenen Condor, sowie viele Maultierhirsche und Squirrel gesehen.

Am nächsten Tag fuhren wir von unserer Unterkunft noch einmal in den Grand Canyon Nationalpark. Dieses Mal fuhren wir mit dem Parkshuttlebussen zu den verschiedenen atemberaubenden Aussichtspunkten und genossen die Aussichten, wovon wir gar nicht genug bekommen konnten. Wir haben sogar an manchen Stellen den Colorado River gesehen. Abends im Hotel angekommen, mussten Flori und Christina sich eincremen. Beide hatten sich einen Sonnenbrand geholt, obwohl es "nur" 22 Grad waren. Die Hinweise auf der Website, dass man Sonnencreme mit in den Park nehmen soll, haben meine Freunde ignoriert…

Auf mich wollten beide nicht hören, habe denen zwischendurch im Park durchs Bellen darauf hinweisen wollen, dass beide rot waren…

Am nächsten Tag fuhren wir weiter nach Page. Dort gab es tolle Aussichtspunkte am Glen Canyon Dam. Rötliche tolle Steine waren überall zu sehen.

Auch der nächste Stopp, der "Horseshoe Bend“ war atemberaubend. Wir mussten teilweise über Sand, teilweise über Felsen etwa 20 Minuten hoch und nachher wieder runter zum Aussichtspunkt laufen. Dieses Mal nahmen wir die Hinweise auf den Schildern ernst, dass man pro Person mindestens eine Flasche Wasser mitnehmen soll. Für mich natürlich auch. Und eingecremt hatten meine Freunde sich dieses Mal auch :).

Im nächsten Walmart gönnten meine Freunde sich eine kleine Erfrischung und Leckerei. Sie holten sich einen Frappuccino von Starbucks sowie Reese's. Starbucks gibt es hier in den USA im Übrigen an fast jeder Ecke. Schilder an den Interstates weisen sogar daraufhin, dass dies der "letzte für die nächsten x Meilen ist".

Reese's sind kleine Schokoleckereien, welche mit Erdnussbutter gefüllt sind.

Der lange und anstrengende Weg zum "Horseshoe Bend" hat sich aber mehr als gelohnt. Nach ein paar Fotos und kurzer Pause, ging es weiter zur Unterkunft in der Nähe des Bryce Canyons. Nach Zimmerbezug ging es direkt weiter in den Park. Die verschiedenen rötlichen Farben der Steine waren einfach nur umwerfend. Auch hier, wie auch schon am Grand Canyon, konnte ich mehrere Squirrels und Maultierhirsche kennenlernen. Am 2. Tag am Bryce Canyon fuhren wir zum "Rainbow Point", der 9115 feet hoch ist. Dort lag noch richtig hoch Schnee an den Straßenrändern. Ich bin da fast untergegangen als ich, neugierig wie ich bin, darauf klettern wollte. Meinen Freunden reichte der Schneeberg etwa bis zum Kinn. Auch hier standen wieder zahlreiche Menschen an den Kanten des Canyons für ein Foto. Die Sonnenuntergänge waren auch hier echt schön. Nach der tollen Landschaft und den teilweise stundenlangen Fahrten im "Nirgendwo", bis wir in den nächsten kleinen Ort gekommen sind, ging es für uns weiter nach Las Vegas. Dies war für uns, nach der vorherigen Zeit, Reizüberflutung pur. Überall Lichter, Musik und so viele (teilweise auch sehr skurrile) Menschen ... . Den ersten Abend schlenderten wir durch die nahegelegenen Hotels und Straßen. Jedes Hotel sah von innen ganz anders aus und alle hatten ein "eigenes Thema". Es gab beispielsweise das "Venetians", "New York New York", "Paris" und "Flamingo", in diesen man das Gefühl hatte man wäre an dem "echten" jeweiligem Ort. Von unserem Hotelzimmer aus konnten wir direkt den Highroller sehen. Besonders abends war es toll dieses beleuchtet zu sehen. Am Bellagio konnten wir den Wasserfontänen (besonders abends schön, da beleuchtet) zu den verschiedenen Liedern zu sehen. Als wir einen Abend im Casino waren, durfte ich sogar mitspielen, indem ich einen Knopf mit meiner Pfote drückte. Das war so toll. Gewonnen haben wir aber nichts.

In Las Vegas hatten wir sogar einen Gewitter- und Regennachmittag. Die Wetterapp von Christina zeigte es schon morgens an, dass es nachmittags Gewitter und Regen geben soll. Allerdings nur zu einer 20%igen Wahrscheinlichkeit. Und so liefen wir ohne Regenklamotten los Richtung „Las Vegas Sign“. Kurz vor dem Sign verdunkelte sich der Himmel und es kam wie es kommen musste. Das Gewitter und starker Regen hielten natürlich auch direkt 4 Stunden an. Nach dem Unterkommen in einem Restaurant, welches wir gleich zum Mittagessen nutzten, liefen wir durch die Hotels zurück. Das ist das Gute. Die Hotels gehen meistens ineinander über. Am nächsten Tag sind wir dann bei Sonnenschein nochmals zum Sign gelaufen, um dort Bilder zu machen. Anschließend fuhren wir zur Freemont Street, Downtown. Dort war sehr viel los und wir konnten abends das berühmte Deckenlicht bestaunen.

An den folgenden Tagen fuhren wir in den Sequoia und den Yosemite Nationalpark. Dort gab es extra Kisten auf den Parkplätzen, in denen man Lebensmittel aus dem Auto einschließen sollte. Aus Schutz vor Bären. Beide Parks waren klasse. Im Sequoia konnten wir Mammutbäume, u.a. den "General Sherman", bestaunen und Fotos machen. Alles (Autos und Menschen) wirkte neben den Bäumen so winzig… Im Yosemite gab es zahlreiche Wasserfälle.

Bevor wir nach San Francisco gefahren sind, ging es erst zur und über die "Golden Gate Bridge". Am Pier 39 konnten wir zahlreiche Seelöwen beobachten, die dort immer anzutreffen sind. Ich versuchte mit diesen zu kommunizieren. Habe sie aber nicht verstanden. Die Straßen in San Francisco sind wirklich so steil, wie sie immer in vielen Filmen zu sehen sind. Dies war ganz schön anstrengend. Aber am 3. Tag hatten wir uns daran gewöhnt. Schade war, dass die Cable Car Linie zum Pier gerade gewartet wurde. Und so musste ich mit meinen Freunden laufen. Zurück ging es am Highway 1, einer der schönsten Straßen auf der Welt. Da diese direkt an der Küste entlang führt. Stopps machten wir u.a. in den Orten Santa Cruz, Morro Bay, Santa Barbara und Santa Monica. Ebenfalls hielten wir oft direkt an der Küste, um Fotos zu machen oder die Aussicht aufs Meer und Strand zu genießen. Einige Surfer konnten wir beobachten und ich anbellen. In San Simeon entdeckten wir einen Strand mit gefühlt tausenden Seelöwen. In Los Angeles wieder angekommen, waren wir auf einer Studio Tour in Warner Bros Studio. Hier konnten wir zahlreiche Drehorte sehen und verstanden wie man Filme auf kleinstem Raum drehen kann. Wir bekamen sogar Einblick hinter die Kulissen für eine neue Serie, welche wir natürlich nicht verraten dürfen… Und dann ging es für uns auch schon wieder zurück nach Hause. Auch der Rückflug verging schnell. Zu Hause angekommen, mussten wir erstmal den Jetlag verarbeiten. Nach ein paar schlaflosen Nächten ging es aber dann auch wieder. Insgesamt war es eine sehr tolle und erlebnisreiche Reise mit tollen Eindrücken, die nicht in Worten und Bildern zu fassen sind."

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© Sara Kränke Photography