18. Juli 2018
Seit einiger Zeit habe ich Nahlinsen (auch Makrolinsen genannt) für mich entdeckt. Da ich nur sehr gelegentlich Aufnahmen im Makrobereich mache und sich deshalb ein teures Makro-Objektiv für mich nicht lohnen würde, sind sie eine tolle und vorallem preisgünstige Alternative. Es gibt sie schon ab ca. 15,00 € im Vierer-Set von verschiedenen Anbietern. Sie sind in verschiedenen Größen erhältlich. Für mein 50 mm-Objektiv, mit dem ich die Linsen verwende, benötige ich eine Fassung von 58 mm. Die Linsen werden direkt vor das Objektiv geschraubt und haben in der Regel die Dioptrien +1, +2, +4 und +10. Ihr könnt sie Euch wie eine Lesebrille für die Kamera vorstellen, das Motiv wird durch die Linsen vergrößert. Ein weiterer Vorteil gegenüber einem zusätzlichen Objektiv für den Makrobereich ist, dass sie klein und leicht sind und sich so gut in der Tasche verstauen lassen.
Meistens verwende ich die Dioptrien +2 und +4. Bei +1 ist mir der Effekt häufig noch zu gering. Bei +10 ist der Effekt hingegen schon so stark, dass es für mich schwer ist, den optimalen Schärfebereich zu finden und ein gutes Ergebnis zu erzielen. Zudem empfehle ich Euch bei einem lichtstarken Objektiv mit einer eher geschlossenen Blende zu fotografieren, da sonst der scharfe Bereich nur sehr schmal ist. Die Nahlinsen lassen sich übrigens auch beliebig aufeinander schrauben und ermöglichen so noch weitere Diobtrien. Um Euch einen kleinen Eindruck zu vermitteln, seht Ihr hier auch zwei Bilder, die ich mit den Nahlinsen vor dem Objektiv aufgenommen habe.
Mein Fazit:
Verglichen mit ihrem kleinen Preis, erzielen sie einen einen großen Effekt. Wer, wie ich, nur sehr gelegentlich Aufnahmen im Makrobereich macht, mal ein paar Eheringe fotografiert oder einen Babyfuß, für den können Nahlinsen wirklich eine tolle Alternative sein. Wer häufiger Makroaufnahmen macht, für den werden sie aber höchstwahrscheinlich keinen Ersatz zu einem richtigen Makro-Objektiv darstellen, da die Bilder an die Qualität natürlich nicht heranreichen.